Neue Open Access-Veröffentlichung: Von der Mensch-Maschine-Interaktion zur kommunikativen KI

In der Fachzeitschrift Publizistik ist ein Forschungsbeitrag zur Automatisierung von Kommunikation als Gegenstand der Kommunikations- und Medienforschung erschienen. Autor:innen sind Andreas Hepp, Wiebke Loosen, Stephan Dreyer, Juliane Jarke, Sigrid Kannengießer, Christian Katzenbach, Rainer Malaka, Michaela Pfadenhauer, Cornelius Puschmann und Wolfgang Schulz. Der Aufsatz ist frei zugänglich.  

 

Ziel dieses Beitrags ist es, das derzeit nur vage erkennbare Forschungsfeld der Automatisierung von Kommunikation genauer zu definieren. Die zentrale These ist, dass der Blick von der „direkten Interaktion von Mensch und Maschine“ auf die „gesellschaftliche Kommunikation“ geweitet werden muss, um den mit der Automatisierung der Kommunikation verbundenen Wandel der Medienlandschaft erfassen zu können. Eine solche Erweiterung der Perspektive erlaubt die Frage, wie sich die Dynamik der gesellschaftlichen Kommunikation insgesamt verändert, wenn „kommunikative KI“ Teil der gesellschaftlichen Kommunikation wird. Um diese These zu untermauern, wird zunächst die Automatisierung der Kommunikation als Phänomen näher betrachtet. Vor diesem Hintergrund wird dann das Konzept der kommunikativen KI als „Sensibilisierungskonzept“, das sowohl für die Breite als auch für die Tiefe des Phänomens sensibilisiert, näher entwickelt. Darauf aufbauend wird das Brückenkonzept der „hybriden Figuration“ entwickelt, um das Wirken der kommunikativen KI zu erfassen und an „definitive Konzepte“ der Sozialwissenschaft und der Medien- und Kommunikationsforschung anknüpfen zu können. Es wird deutlich, dass mit kommunikativer KI als Forschungsfeld die Grundbegriffe der Kommunikations- und Medienforschung – „Kommunikation“ und „Medien“ – selbst in Frage gestellt werden. Der Artikel schließt mit einem Fazit, das die Forschungsperspektiven aufzeigt, die sich aus einem solchen Ansatz ergeben.

Volltext

 

 

 

 

 

 

 

 

Neues Buch: „Sozialisation in einer sich wandelnden Medienumgebung: Zur Rolle der kommunikativen Figuration Familie“

Die Abschlusspublikation der ersten Projektphase der qualitativen Längsschnittstudie „Connected Kids – Sozialisation in einer sich wandelnden Medienumgebung (ConKids)“ ist im Herbst 2022 unter dem Titel „Sozialisation in einer sich wandelnden Medienumgebung. 

Zur Rolle der kommunikativen Figuration Familie“ beim Nomos-Verlag in der Reihe ‚Medienpädagogik‘ erschienen. Das Buch ist bei Nomos erhältlich und als E-Book Open Access unter dem Link doi.org/10.5771/9783748928621  verfügbar.

Im Zuge der Mediatisierung wandeln sich die Bedingungen, unter denen Kinder Beziehungen zu anderen Personen gestalten und sich innerhalb verschiedener sozialer Kontexte positionieren. Mediale Entwicklungen und die zunehmende Mediennutzung in Familien, Peergroups, Schulen usw. wirken sich auf die Akteurskonstellationen und die kommunikativen Praktiken innerhalb dieser sozialen Kontexte aus und tragen zu deren Entgrenzung bei. Die qualitative Längsschnittstudie mit Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren und ihren Eltern richtet ihren Fokus auf medienbezogene Aushandlungsprozesse und deren Bedeutung für die soziale Positionierung im zeitlichen Verlauf. Ausgangspunkt bildet dabei die Familie als erste und bedeutsamste Sozialisationsinstanz.

Mit Beiträgen von Andreas Dertinger, Rudolf Kammerl, Claudia Lampert, Jane Müller, Paul Petschner, Katrin Potzel und Marcel Rechlitz.

 

 

 

 

Neues Kapitel von ZeMKI-Mitglied Andreas Hepp und Wiebke Loosen: „Beyond Innovation: Pioneer journalism and the re-figuration of journalism“

Das Kapitel befasst sich mit einer zukunftsorientierten Form des Journalismus, dem sogenannten „Pionierjournalismus“.

July 19, 2022

Der mit Innovation einhergehende Wandel in journalistischen Organisationen wird kontextualisiert und im Rahmen des Wandels des Journalismus als Ganzes betrachtet. 

Das Kapitel erscheint im Buch „The Institutions Changing Journalism. Barbarians Inside the Gate“, herausgegeben von Patrick Ferrucci, Scott A. Eldridge II. Das Buch vereint Originalbeiträge von Wissenschaftler:innen aus aller Welt und setzt sich kritisch mit der sich verändernden Rolle und dem Einfluss von Institutionen auf die Nachrichtenproduktion auseinander. 

Link zum Buch: https://www.taylorfrancis.com/books/edit/10.4324/9781003140399/institutions-changing-journalism-patrick-ferrucci-scott-eldridge-ii 

Link zum Kapitel: https://www.taylorfrancis.com/chapters/edit/10.4324/9781003140399-11/beyond-innovation-andreas-hepp-wiebke-loosen?context=ubx&refId=c8f8c8f8-904d-4628-814a-dc7e794d23f4 

Neue Website für Pionierjournalismus in Deutschland

Das ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung der Universität Bremen und das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Hamburg haben eine neue Website über Pionierjournalismus in Deutschland veröffentlicht.

January 10, 2022

Auf einer interaktiven Karte lassen sich Daten zu diversen Redaktionen, journalistischen Start-Ups und Projekten abrufen, die auf denkbar unterschiedlichen Experimentierfeldern Journalismus insbesondere digital weiterentwickeln. Auch sind Organisationen erfasst, die zielgerichtet Innovationen im Journalismus fördern. Da sich das Feld weiter sehr dynamisch zeigt, sollen nach und nach weitere „pionierhafte“ journalistische Organisationen ergänzt werden. Hierbei hilft ein einfach zu bedienendes Nachmelde-Tool, das interessierte Akteur:innen benutzen können, um die Angaben zu den Basisdaten und Experimentierfeldern ihres Unternehmen den Forscher:innen zukommen zu lassen.

Die Website entstand im Rahmen des Verbundforschungsprojektes „Pionierjournalismus: Die Re-Figuration der Organisation(en) des Journalismus“ des Forschungsnetzwerks „Kommunikative Figurationen“, an dem maßgeblich das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen und das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Hamburg beteiligt sind. 

Die Mapping-Website „Pionierjournalismus in Deutschland“ ist über www.pioneerjournalism.org erreichbar.

Weitere Informationen über das Forschungsprojekt sind hier abzurufen. 

Neuer Aufsatz in „Medien & Kommunikationswissenschaft“ erschienen

In der 4. Ausgabe 2021 wurde ein Aufsatz der ZeMKI-Mitglieder Prof. Dr. Andreas Hepp, Dr. Leif Kramp und Hendrik Kühn zur Figuration des Pionierjournalismus in Deutschland veröffentlicht.

November 22, 2021

In der 4. Ausgabe 2021 wurde ein Aufsatz der ZeMKI-Mitglieder Prof. Dr. Andreas Hepp, Dr. Leif Kramp und Hendrik Kühn zur Figuration des Pionierjournalismus in Deutschland veröffentlicht.

Neben dem ZeMKI-Mitgliedern Prof. Dr. Andreas Hepp, Dr. Leif Kramp und Hendrik Kühn sind an dem Aufsatz mit dem Titel „Die Figuration des Pionierjournalismus in Deutschland: Akteure und Experimentierbereiche“ auch Prof. Dr. Wiebke Loosen und Paul Solbach vom Leibniz-Institut für Medienforschung beteiligt. 

Die Publikation ist im Rahmen des DFG-Projekts „Pionierjournalismus: Die Re-Figuration der Organisation(en) des Journalismus“ entstanden. Weitere Informationen zu dem Projekt sind hier abzurufen.

Der Aufsatz sowie weitere Informationen sind hier abzurufen